Liebe mich
Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch beendet habt und nicht so wirklich wisst, wie ihr all Eure Gefühle dazu in einer vernünftigen Rezension verpacken sollt?🥺
Also mir geht es jetzt gerade mit Burning Beats – Liebe mich von J.J Aden so.
Ich bin hier nämlich sehr unschlüssig und zwiegespalten.🫣
Zwiegespalten, weil ich JJs Schreibstil eigentlich sehr mag, aber das Finale ist eindeutig nichts für Ungeduldige, da auch hier wieder Frau Autorin die Foltermeisterin gibt und uns bezüglich Haydens Geheimnis unendlich lange auf die Folter spannt, bevor das Geheimnis sich dann endlich lüftet.
Solange erleben wir wieder einmal lesend eine absolut berauschende Achterbahn der Gefühle mit Mr. Meltedchoc und seiner Bebecita.
Wir werden nämlich von einem wohligen Gefühlsrausch in eine Katastrophe und zurück geschleudert.
Bei mir hat das Lesen der Geschichte tatsächlich auch zwischendrin die Frage aufgeworfen, warum ich es mir eigentlich antue, denn es war mir manchmal dann doch zu sehr “Ich halte meine Leser mal hin und baue Spannung bis ins Unendliche auf” und dadurch einfach zu viel des Guten mit Drama, Eifersucht und Unausgesprochenem.
Zumal ich das Verhalten von Hayden teilweise einfach nicht nachvollziehen konnte.
Denn einmal war sie impulsiv, wütend, absolut eine starke Frau und Persönlichkeit und hat das entsprechend auch rausgelassen und dann wiederum hat es nur ein Blick oder Wort einer gewissen Person gebraucht und sie hat all ihre Wut scheinbar vergessen und ist zum schmachtenden Schmusekätzchen oder braven Püppchen mit absoluten Selbstzweifeln mutiert.
Das ist etwas, was ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen kann und mich dementsprechend beim Lesen gestört, ja fast schon genervt hat.
Mal ganz ab von der Wut, die sich dabei in meinem Bauch aufgebaut hat, weil ich noch viel zu viele Worte lesen muss, um dann hoffentlich mal zu erfahren, was da eigentlich das Problem ist, weshalb es dieses ganze Drama und die Gefahren überhaupt gibt.
Ich zitiere dazu mal ganz frei Haydens Gedanken in Kapitel 18 zu Emilios Antwort in einem Interview “Meine Güte, einen Spannungsbogen aufbauen kann er. Komm zum Punkt” und genau das war auch mein Gedanke hin und wieder und ich hätte dies gerne JJ dazu dann entgegen gebrüllt, da mein persönlicher Spannungsbogen kurz vorm Reißen war.
Tut mir leid liebe JJ aber dieser Band ist für mich echt die reinste Folter und Tortur, auch wenn Du mich mit dem Ende doch irgendwie wieder auf die rosa Wolke geschubst hast.
Eigentlich ist ja genau das, das die/der Lesende während des Lesens vor Emotionen überschäumt, für die/den Autor*in fast schon der Ritterschlag und kein besseres Kompliment, da ja in so einem Fall es schon aussagt, dass in dieser Geschichte ja eigentlich alles richtig gemacht wurde.
Für mich überwiegt aber zum Schluss dann doch eher das negative Lesegefühl und das ist schade, aber nunmal nicht änderbar. Euch muss es ja auch nicht so ergehen und ihr mögt die Achterbahnfahrt der Gefühle wesentlich mehr als ich leiden.
Denn nichtsdestotrotz ist BurningBeats Liebe mich wieder eine absolut heiße, luftraubende und herzflimmernde Geschichte, die ich auf gar keinen Fall missen möchte.
Weshalb ich auch nur sagen kann: besorgt euch Baldrian, Schnappes, was zu Schnucken und jede Menge Taschentücher und begebt euch erneut auf Tour mit den Burning Beats und findet vielleicht heraus, warum die olle Pieni, das Weichei, nicht komplett vor Begeisterung ausrastet, es aber dennoch liebt.
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