Ein düsteres Schneekönigin-Setting erwartet uns in Arianne L. Silbers Ein Schloss aus Silber und Scherben und mir gefällt diese glitzernd-eisige Welt sehr gut.
Wer jetzt allerdings ein leicht-süßes Märchen erwartet, der irrt hier ganz gewaltig. 🤭
Denn nicht nur das Setting ist düster und eisig, sondern die meisten Figuren in dieser Geschichte sind es auch und das sogar auf eine sehr schonungslos, brutale Art.
Also wer leicht getriggert wird von Mobbing, Bodyshaming und dergleichen, der/die sollte sich lieber nochmals genau überlegen, ob dieses Buch für ihn/sie das richtige ist.
Zimperlich geht es hier nämlich keinesfalls zur Sache und auch ich musste an manchen Stellen echt arg schlucken.🥺
Nichtsdestotrotz ist Arianne hier eine wunderschöne Geschichte mit tiefen Gedanken, einer sehr poetischen Sprache und unheimlich viel zum Nachdenken gelungen, die sie absolut hinreißend in eine Märchenwelt verpackt hat.
Zeigt sie nämlich schonungslos auf, was der falsche Umgang, verschrobene Wertvorstellungen und der gesellschaftliche Druck für Monster erschaffen kann oder einfach dafür sorgt, die falschen Entscheidungen zu treffen, selbst wenn das Herz eigentlich etwas anderes erbittet. 💔
Von mir gibt es deshalb eine absolute Leseliebe für diesen Auftaktband und für Will schon mal vorsorglich ein paar Ohrfeigen, damit er ja nicht vergisst sich im nächsten Band gegenüber Maren zu benehmen. 🤭
Denn der Kerl treibt mich trotz seines #hachschmachtpotenzial so einiges Mal in den Wahnsinn und ich hoffe, dass er aus den bisherigen Erlebnissen endlich was gelernt hat.
Oder sollte ich vielleicht doch lieber Mitleid mit dem Kerl haben, weil ihm offenbar ganz wichtige Dinge wie Liebe, Respekt und Empathie nie so wirklich entgegengebracht wurden, um eben nicht so zu werden, wie er nunmal ist.
Außer eben zeitweise von Maren, die allerdings ja selbst ihre Kämpfe zu bestreiten hat und eigentlich auch gut Hilfe gebrauchen könnte.
Hm, ich weiß es gerade nicht und hoffe, dass sich dieses Rätsel ebenfalls im nächsten Band lösen lässt.
Dieses Buch ist auf jeden Fall absolut hinreißend und hat bei mir für einen leicht morbiden Suchtfaktor gesorgt. Also Du weißt genau, es macht Dir Angst weiter zu lesen und doch willst Du einfach an das Gute glauben und liest deshalb tapfer immer weiter und weiter, bis Du das Buch voller Unglauben und mit Tränen in den Augen zuklappst.
Danke liebe Arianne für dieses tolle Leseerlebnis.
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